Zusammenfassung

Die neuartige Formholztechnologie der TU Dresden begreift Holz als einen zellulären Polymerwerkstoff, der sich unter Wärme und Druck stauchen lässt, um anschließend zu faserbewehrten Formholzprofilen und Hochleistungsbauteilen weiterverarbeitet zu werden.

Problemstellung

Eine große Herausforderung bei der Weiterverarbeitung von Holz ist seine geringere Bruchdehnung von gerade einmal einem Prozent, wodurch spanlose Verfahren rund ums Walzen, Gießen und Formen bislang häufig ausfielen. Stattdessen kamen weniger wirtschaftliche spanende Bearbeitungen zum Einsatz oder der Werkstoff Holz wurde gänzlich durch alternative Materialien ersetzt. Diese weisen häufig eine geringere Stabilität auf und sind Formholzprofilen unter Nachhaltigkeitsaspekten unterlegen.

Lösungsansatz & Vorteile

Die innovative Formholztechnologie der TU Dresden versteht Holz als ein ‚schaumstoffartiges‘ Material, das durch Wärme und Druck zunächst zu Massivholzplatten und anschließend zu Formholzprofile verarbeitet werden kann. Dabei wird der Krümmungsradius des Holzes enorm gesteigert, wodurch im Prinzip alle abwickelbaren Formen in beliebiger Längs- und Querabmessung herstellbar sind. Diese Formholzprofile können optional durch Hochleistungsfasern (Glasfaser oder Naturfaser) verstärkt werden und eignen sich dadurch für eine vielfältige Anwendung über die Bereiche von Architektur und Bauwesen hinaus (etwa im Leicht- und Anlagenbau). Insgesamt können die Hochleistungsbauteile aus der Formholztechnologie bei nur einem Fünftel des Gewichts eine 20-fache Steigerung der Materialfestigkeit erreichen und leisten einen bedeutenden Beitrag für die Nachhaltigkeitsstrategie Deutschlands.

Kontakt

Entwicklung von: Technische Universität Dresden Institut für Stahl- und Holzbau – Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen

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